Ost-und West-Indischer wie auch
Sinesischer Lust -und Stats-
Garten, mit einem Vorgespräch von mancherley lustigen Discursen Francisci
-
Worgespräch und Einleitung zu dem Ost-und
West Indischen wie auch sinesischen lust-Garten
-
Werden zum altar-schuct zierlich gebrancht
[...]
Nacht /
mehr Tags / weder Nacht / an hren Augen empfinden; ohn zweifel daber/ daß die
angenehme Neuheit ihrer Zutammenkunfft ne so lange schlaff loß hält.
Es wird
das wenig, so ich, jeziger Zeit, und meiner beyden hochgeneigten Zuhörer
Gelegenheit nach / noch beyzuwerffen befugt/ ungefähr darinn bestehen / daß wir
hiernechst auch kürzlich anderer Leute Gedancken hieruber vernehmen / und
endlich unsren endlichen Schluß dazu thun.
Jedoch
eh ich solches anhebe / und ehe wir aus dem Grunde deß Meers wiederum/ mit
unsern Zungen/ herauf an die Lufft fahren: will ich noch eine gar denksoürdige
wegebenheit erzählen / dadurch die Ungleich heit deß Meer-Grundes, neben andren
gar scheinbarlich bestettigt wird/ und verhoffen/ meine herzen werden hiemit
ihre Gedult nicht beleidigt finden.
Nichts
anders/ (versezte Angelott/) kan unsre Gedult versehren weder dieses/ daß der
Herz sich entschuldigen will/ und viel Vorredens machen / in einer so
danck-verbindlichen Sache.
Denckwur dige erzahlung von einem
Sicilischen Wasser-tretter
E erzähle: wir hören.
Hierauf
hub Sinnebald an / solgender Gestalt zu reden:
Zu den Leb-und Regierungs=Zeiten König Friedrichs / hat in Sicilen sich diese
wundersame Geschicht gefuget. Es war damals/ in Sicilien / ein sehr fertiger
Schwimmer und gar berühmter Wasser-tretter/ mit Namen Niclas; wiewol ihm
seine grosse Erfahrenheit im Schwimmen einen Beynamen unter dem volck
erworben: angemerckt / man ihn in gemein Pescecola, (ist so viel gesagt / als
Niclas der Fisch) / genannt.
Dieser Mensch hat sich / von seiner Kindheit an/ auf das Schwimmen/ und/
so zu reden/ gleichsam in die Gesellschafft der Fische/ begeben; die meiste Zeit
in dem Meer zugebracht; Austern/ Muscheln / Korallen / und dergleichen
Sachen / so an dem woden deß Meers ihre nasse Wohnstatt haben/ gesamlet hernach
dieselbe verkaufft/ und sich von dem gelösten Gelde ernährt.
Auf welche Muschel-Faͤngerey er so eifrig gewest / daß er vier oder 5. Tage im
Wasser offt geblieben / und / zu Stillung deß Hungers / rohe Fische gegessen. Er
schwamm nach Calabrien hinüber / und wieder her/ und gab einen Wasser-Boten ab.
Man will / er solle/ durch die Liparitanische Insuln/ mehr als einmal/
schwimmend gedrungen seyn. Unterweilen haben ihn die Schiffe/ mitten
in dem Busen deß stürmisch-wallenden
Meers/ gegen Calabria über / angetroffen/ und die Schiffleute anfangs gemeint/
sie sehen ein Meerwunder nach dem ihn aber etliche erkannt , ist er von ihnen
auf- in das Schiff genommen worden: und/ wie man gefragt: wo er/ in einem so
ungestümmen Meer/ hinaus gedächte? ist seine Antwort gewest: Er trüge / nach
weiß nicht was für einer Stadt / Briefe.
Briefe?
fragte Floris / und fieng an zu lachen: wie hat er sie im Wasser können
unverdorben behalten?
Warum nicht? sprach Sinnebald: sie waren in ein klein, FellEisen gethan /
und mit Schloß und Kettlein gar artlich verwahrt. Wenn er sich denn/ mit Essen
und Trincken/ wol gefüttert; nahm er von den Schiffern Abschied / und warff sich
wieder in die Wellen.
Man erzaͤhlt uͤber das/ es habe dieser Niclas seine Natur/ durch die stetige
Behausung deß Wassers / und Aufenthalt in der See / der Gestalt veraͤndert / daß
er einem Land=Wasser=Thier (Amphibio) fast gleicher / weder einem Menschen /
worden: gestaltsam ihm / zwischen den Fingeern / ein Krospel wie ein Gänse =Fuß
heraus gewachsen / damit er desto besser könnte schwimmen / zudem auch
seine Lunge dermassen ausgedehnt / und erweitert / daß sie so viel Luffts moͤgen
behalten / als zum Athem holen auf einen gantzen Tag / gnug gewesen.
Relation deß wasser-tretters
von dem gedahrlichen
zustande um grunde der Charibdis
Als nun / auf eine Zeit / der König von Sicilien / zu Messana sich aufhielte/ und von
diesem Wasser-tretter unglaubliche Dinge erzählen hören: hat er Lust gewonnen/
den Menschen zu sehen/ und begehrt/ man moͤchtc ihm denselbigen stellen:
welches auch/ nachdem man ihn lange/ zu Land und Wasser / gesucht/ endlich
geschehen.
Nun hatte der Koͤnig viel Wunderliches vernommen/ von der benachbarten Charybdis: (ist
ein sehr gefährlicher Wurwel=Schlund / im Sicilischen Meer / von den Anwohnern
sonst Calofaro / und La Rema / (a genannt) / wolte also diese bequeme Gelegenheit /
selbigen Meer-Schlunds innerliche Bewandniß recht zu erkündigen / nicht aus der
Hand gehen lassen; sintemal ihm / zu solcher Verrichtung / niemand
geschickter daugte / als gegenwärtiger FischNickel / oder Niclas der
Fisch. Besihlt derhalben/ derselbe solle sich hinablassen /
und machte ihm / weil er die Schultern soch / mit Fürwendung der
grossen Gefahr / die keinem / weder ihm allein / recht bekandt / durch
stattliche Belohnung / einen Muth / indem er eine guͤldene Schuͤssel daselbst an
dem gefaͤhrlichen Ort ließ hinab werffen / mit Verheissung / sie solte ein seyn /
so fern er dieselbe wieder heraus braͤchte.
Es ist ein Wunderding um das Golde: denn selbiges macht das abscheuliche
annehmlich / verkleinert die Grösse der Gefahr / Wie ein subtiles Schau=Glas;
macht die forchtsamen muthig / die blöden und verzagte hertzhafft / die langsame
Schnecken zu Adlern / oder leichten Fischen; und ist der allerkräfftigste
Balsam / so man einem Geitzhals unter die Nasen streicht / ja der Auszug und das
Fūnffte Wesen seiner Seelen.
Das gab
Niclas / mit feinem Exempel / gnugsam zu erfennen Denn so bald er diese Herz=Stärcke /
und kräfftigen Seelen-Trost / von dem Könige / empfangen / nemlich die Zusage /
daß die guldne Schussel seiner Muhe Vergeltung wäre
verlor er alle Barmhertzigteit über sich selbsten / und begunnte vielmehr mit der herrlichen
Schüssel Mitleiden zu haben / daß sie also in dem finstern Abgrund / unter dem
tieffen Wasser solte begraben ligen: bedachte sich demnach nicht länger /
sondern stürtzte mitten in den Wasser=Würbel sich hinein / und war das
Gold der Magnet/ der ihn eben so starck hinab zoch / als wie das in einen Kreys
sich drehende Wasser hinunter in den Schlund zu fallen pfleget.
Er blieb unter dem Wasser / bey drey viertheil Stunden / als unterdessen der
Koͤnig / und alle / die neben ihm stunden / mit sehnlichem Verlangen seiner
Wiederkunfft er warteten: biß er endlich wieder / aus dem untersten Grunde deß
Würbel -Schlundes/ mit grossem Ungestuͤm / herfuͤrkommt / und als ein
triumphirender / die werworffene Schuͤssel mit der Hand herum schwinget. Hierauf
wird er in den Köͤniglichen Palast gefuͤhrt / und / weil ihn die vielfaltiae
Arbeit etwas abgemattet / mit Esse und Trincken zuvorderst gelabt: schlaͤftf
hernach / und ruhet ein wenig aus.
Nach
diesem bringt man ihn fuͤr den Koͤnig: welcher ihn / um alles / was er auf dem
Grunde erblicket / gefragt / und von ihm folgende Antwort soll bekommen haben:
Gnaͤdigster Koͤnig: was eure Majestaͤt befohlen / hab ich verrichtet: wurde
aber nimmermehr ihrem Geheiß solge geleistet haben / so ich vorher gewust haͤtte /
was ich nun erfahren; wenn dieselbe mir gleich auch die Helffte dero
Konigreichs hätten versprochen. Eine grosse Verwegenheit hab ich beyangen / indem
ich es für eine Verwegenheit gehalten / deß Königs Befehl nicht zu gehorchen.
Als der
König zu wissen begehrt / warum er denn solches eine so grosse Verspricht der
Wasserwegenheit tauffe? spricht der wassertretter abermal: Eure Königliche
Majestät mögen wissen / daß vier Dinge seynd / weiche nicht nur meines gleichen
Wasser-Täuchern / sonder wol den Fischen selbsten / dieten Ort solten
undurch-dringlich / forchtsam und erschrealich machen.
Das
erste ist die Ungestuͤmme und Gewalt eines Stroms / der aus dem innersten
Schlunde und Abgrunde der See herauf strudelt / dem kaum der staͤrckste
Mensch widerstehen mag / welchen auch ich selbsten nicht durchbrechen können /
Sondern durch andre Neben-oder Umwege in die Tieffe hinab fahren muͤssen.
Das andre / die Vielheit der Felsen und Klippen / so einem hin und wieder begegnen/
auf deren Grunde ich/ nicht ohne merckliche Lebens=Gefahr / bin gekommen. Das
dritte; die unterirdische Fluß=Rohren
/ welche sich/ mit hefftiger sewalt / mitten durch die Felsen heraus giessen:
deren Gegen- oder Quer-Stroͤmung so erschreckliche Wurbeln und Wasser-Kreyse
verursacht / daß einer / füͤr der blossen Forcht / moͤchte davon sterben.
Das
vierdte; die Menge der ungeheuren Blackfische oder Vielsüsse / welche an den
Seiten der Klippen hafften / und / mit ihren weit und breit ausgestreckten Fuͤssen /
mir einen kalten Schauder machten: darunter ich eines gewahr worden / der von
Leibe grösser / weder ein Mensch / und dessen Fusse einer Meß-ruthen / an Länge /
nichts nachgaben / und/ so sie mich erwischet hätten/ ohn Zweifel mich / mit
ihrer blossen Umfahung / als recht tödlichen Banden / würden ersticket und
gewūrget haben.
In den benachbarten Winckeln und Hölen der Felsen haben die grausame Fische
ihren Aufenthalt / welche man Pesce Cane Hund ische nennet / und mit einer
dreyfachen Reyhe Zähnen gewaffnet sind / an Leibes=Grösse den Delphinen gantz
vergleichlich: fūr deren Wūte und Grimmigkeit memand mag sicher seyn; sintemal
es um den jenigen / der ihnen einmal unter die scharffe Raubzähne fällt /
geschehen: denn kein Sebel / noch Schwert / kan so scharff schneidend / oder
spitzig seyn / weder das Gebiß dieser ungeheuren Meer=Fische /
welche-alle sacben einananber schneidet.
Ben
diese worten muste Sinnebald den Lauff seiner Erzahlung ein wenig iht
lassen hemmen und dem Unter hauptmann deβ Schiffs Bescheid geben: der
ihn fragte ob er dergleichen fische auch vol gesehen? derut wir sagte er
seynd sie / ob ich gleich weit und viel gereiset doch nie recht lbebendig furs
gesichte Kommen Ich will, antwortete Sinnebald, mitt der histori von dem
Niclas-fisch einen klemen gillestand machen; um dem herm/ mit einer Nachrickt/
der er Persenen ), die den Hund-fische oder fisch-hund geschen zu bedienen.
Es werden zwar mit dem Namen des hundes, unter schieditche raub-fisch belegt:
der jenige aber/ fur welchem fisch der meer-tauchee Niclas so essetig
gesuͤzchtet, ist ohnzweifel von des aller-grossesten art gewesen; ein sehr
grosser fisch und Berschlucker aller andren fische/ die ihm in seinen
unersattlichen rachen fallen: Denn auch die grossesten thunn-fische/
an grosse/ nicht zu vergleichen.
Beriche von dem hund-fisch
Massenn
er zu zeiten so last-schwer und gewicktig wachst/ das ihn Wenn er auf
dem wagen Ligt / kaum zwey pferde ziehen konnen.
Rondeletius hat einen gesehen der tausend Pfund gehabt. Ein Andrer schreibit
es haben ihm leute erzaͤhlet daβ sie vier tausend pfund gewogen, gefangen, und
in seinem wanst einen ganβen Menschen gefunden: imngleichen hatten ihm die von
Marsilien fur glaubwurdigst bezeuget es sen einer in dem ein
geharnischter Mann (welchen er vermuthlich, nach dem untedergang eines Kriegs-Schiffs
verschlungen)gesteckt.
Borbe namter Rondeletius hat einen andren gesehen an dem ufer bey Rochelle in
Franckreich Dessen Mund und Schlund eines auch gar feisten und
Dickleibichten Menschen fahig gewest: Dergestalt, das, wenn das Maul also
koerrweit offen bliebe, und der übrige leib bedeckt, die irdische
hunde dadurch in den magen hinem gehen, und das, was der Ungeheure fisch
noch darsmien unverdanet ubrig gelassen auffressen konnten.
Welches
ihm die gedanckten erregt, es musse der fische, so den Propheten Ionam
eingeschluckt dieses Geschlechts seyn gewest; das denselben aber die heilige
Schrifft unter die Wälfische
gesetzt / sey nur gesehchen / und seiner ungeheuren Groͤsse willen. Masses noch
ungewiß / ob die Schrifft/ durch je nen Propheten-Schlinger / auch eigentlich
einen Walsisch habe bedentet; und vielmehr vermuchlicher/ es koͤnnen/ unter dem
Namen/ den sie ihm zugelegt/ allerley Fische von ungemeiner Last und Groͤsse
werden verstanden.
Denn son ist / zwischen dem Wal und Hund=Fische / ein grosser Unterscheid: nicht
allein offtmals in der Groͤsse/ sondern auch in de Bildung deß Cörpers / und
dessen Theilen. Walfische heissen eigentlich bey dem Aristotele / alle
die grossen Fische/ welche / ohne Eyer / (oder Rogen /) ihre Jungen
lebendig auswerffen/ und den Athem recht wieder nach sich ziehen/ durck das
rechte Werckzeug deß Athems/ nemlich durch die Lunge: wiewol das Wort Walsisch
/ in unsrer Teutschen Sprache hicht weit gnug reicht/ noch alle die Fische so
unter dem Namen Cete, dabegreifft/ von eigentlich Aristoteles redet/ gehoͤrig.
Der Fisch=Hund aber / ob er gleich lebendige Jungen zeuget/ tragt doch
gleichwol zuvor Eyer / und hat keine Lunge.
Das Maul dieses Fisch=Hundes sängt
sich nicht an/ mit dem Schnabel: sondern / wie bey andren Hunden/ ist in dem
obern Theil desselben / ein grosser Spalt / darinnen Eisen-harte
dreylantige Zaͤhne stecken/ so zu beyden Seiten wie eine Saͤge eingekerbete
Spitzen haͤben/ und in sechsfacher Ordnung sihen.
Die/ so in der vordern Reyhe befindlich/ blecken heraus/ und seynd vor ich ausgebogen:
die / in der andren Reyhe/ stehen nur duͤnne: die uͤbrige vier Zaͤhn-Reyhen
kruͤmmen sich gegen dem Munde hinein / und seynd / an beyden Kinnbacken/ mit
einem zarten Fleisch bedeckt. Jedweder Kinnback begreifft zwey und stebenzig
/ und also beyde zusammen/ hundert/ vier / und viertzig.
Was den übrigen Leib anreicht: ist / wie Bellonius meldet / der Rücken
kurtz und breit; die Floßfedern weit groͤsser / als an andren Fischen / sonst
auch dieser Nam wird gegeben/ ob sie gleich kleinerer Art. Zwo solcher
Floßfedern sitzen / nicht weit von dem Schwantze / eine oben / die andre unten:
bey dem Ort / wo die FischOhren / und bey dem Hintern die zwo andre: und sast
mitten auf dem Rucken wiederum eine. Der Ruken selbst ist nicht gar dick/
hat gleichfalls wo Stachel. Schwingen/ oder floßfedern
/ und ungefähr die Länge einer Esen: ist/ an dem obern Theil/ etwvas erhabener/
weder bey dem unteren/ welcher die Figur deß wachsenden Monds abbildet. Der
Hintere wird/ von den überher steigenden Floß=Stacheln bedeckt. Die Haut ist
scharff: die Augen groß/ und rund: der Magen/ und die Gurgel weit und ungeheur.
Dieser Hund der Fischen nun/ lebt in der Tieffe deß Meers: schwimmt doch
zleichwol zu weilen auch einen fliessenden Strom hinan/ wenn er den Fischen nach
jagt: ja! faͤllet auch wol / mitten im Netze (neße/ zu Zeiten/ die Fische an/
und verschlingt sle.
Auf der Sicilischen Meer=Kante / geht er / zur Zeit / wenn man die Thunn=Fische sähet / in
die Reusen / stifftet nicht allein unter den Fischen eine grosse Niederlage:
sondern ruinirt und zerbricht auch die allerstärcksten Fisch=Reusen / ob sie
gleich noch so tieff und fest in den Grund gesenckt waͤren / auch dieser
Fisch-Rauber selbiger Gegend so gar groß nicht ist / als wie ihn Bellonius
abmahlt: also gar / daß er / in Sicilien nicht einmal recht so groß / wie die Thunn=Fische.
Weil er aber / wie gedacht / die Netze und Reusen so meisterlich zu flicken und
zu schneidern weiß; streben ihm die Fischer hefftig nach / daß sie ihm moͤgen
den Rest geben.
Beym Athenuo / wird er A,
norvpofagq,
MenschenFresser genannt: darum / daß er deß Menschen-Fleisches / fuͤr andrer
Speise / am allerbegierlichsten. Zu Palermo/ hat man / wie P. Gaspar Schottus
bezeugt / um die Zeit / als dieser sich daselbst aufgehalten / einen gefangen / in
dessen Magen eines Knabens Hand/ die noch gantz frisch und allererst
verschlungen war / gefunden.
Und bezichtet ehrengemeldter P. Schottus weiter; /a / er habe offt von Sicilianern
gehört / wenn sich die Fischer nicht wol fursehen / indem sie diesen
schaͤdlichen Fisch aus der Reusen ins Schiff ziehen / und mit einem eisernen
Halen angreifen/ fechte er mit seinem Schwantze so hefftig und ungestuͤmm/ daß
er denen/ ihm zu nahe stehen/ leicht ihre nackte Aem und Beine zerschneide. in
deß Acostæ dritten Buch der Natural=Historien von West=Jndien / wird der Hayen
gedacht / (welches ich achte mi dem Hund=Fische einerley seyn) mit diesen Worten:
Wir sahen / an einem Meer port einen Haien fangen / der ein Metzgers=Messer in
seinem Kopff hatte / mie einem grossen eisernen Haten / und einem grossen Stuͤck von einem Ochsenkopff /
samt einem Horn.
Wir haben gesehen / daß man / Kurtzweil halben / ein Viertheil
von einem toden Kranich / in eine Pfuͤtze hieng / so ins Meer gienge Von Stund an /
kam eine rote Haye in einem Augenblick herzu / durch den Geruch. Und damit die
Kurtzweil desto laͤnger waͤrete; hingen sie das Aas etliche Spann hoch uber das
Wasser: die Haye aber erhaschte es / in einem Augenblick / sprang so hoch / als
waͤre sie ein kleines leichtes Fischlein / und zerbiß es: denn sie haben sehr
scharffe Zaͤhne.
Um die Hayen her / halten sich allezeit kleine Fischlein / so man Romeros nennet /
welche die Hayen nicht von sich treiben koͤnnen. Denn sie erhalten sich von dem
/ so die Hayen fallen lassen.
Es ist recht/ sagte Floris / bey uns nennet man solche Fisch=Hunde Haien; in
Brasilien aber / Ixern; bey den Portugallern / Tiberaon.
Und eben
hiebey / fing Sinnebald wiederum an / bringt mir der Herr ins Bedaͤchtniß / wie mir
ein gewisser Author den Brasilianischen Hay beschrieben: nemlich daß die Länge
deß gantzen Leibes / biß zum Schwantze / sechs Schuhe / und der Schwantz zweene
lang sey: im Munde habe er eine dreyfache Reyhe Zähne / die groß und
dreykanticht / wie die Zähne einer grossen Sägen; und jeglicher Zahn sey
wiederum / mit andern kleinern SägZähnen bewachsen: in einem habe er 122.
Zähne gezählet: Seine Haut sey über dem gantzen Leibe so rauhe und scharff /
daß man gedörrete Hoͤltzer damit glatt hobeln koͤnne: die Dicke seines Leibs /
von 2 Schuhen: das Fleisch sey aufs allerweisseste / aber gar zu trucken: werde
von den Schiff leuten gessen: die juͤngere sollen aut schmecken. Weiter
schreibt derselbige Author; er habe mehr als zwantzig mal gesehen / daß ein
grosser starcker Hund oder Rekel / von dem Hay gefressen worden; imgleichen / daß
einem Hunde / mit einem Bißdie beyde hintere Schenckel / samt dem Hintern /
weggenommen.
Den Menschen sey er am allergramsten / und zerreisse ihn gar leicht / so er
unfuͤrsichtig ins Wasser geht.
Die
Anmerckung deß Pisonis / über
diesen Authorn / schreibt von einem Sceleton / oder Gräd-werck des Hayens / darinn
so wol an dem obern / als unterm Kinnbacke eine sechsfache Reyhe solcher Zähnen
/ di an den Seiten aufs subtilste und spitzigste gesägt:
und könne
man über
dreyhunderk.
Zähne
zählen / ohne die übrige kleine: also daß der rachen sehr erschrecklich sey.
Daselbst auch noch einige unterschiedliche kleinere Arten von Hayen angerühret
werden; als die jenige / so beyden Niederlaͤndern een Cruysheye / und een
Schoerheye / benant.
Boots gesell von einen hayen ubel
zugerichtet
Bey der Schiffahrt unterm Admical Peter Wilhelm Verhufens / hat sich ein dammerlicher
Fall begeben. Denn als in dem Hafen vor Goer / welche Stadt 30. Meilen von
Malacca ligt/ etliche Leute aus den Niederlaͤndischen Schiffen gebadet; ist im
Augenblick ein sehr groser Hay / unter dem Schiffe / herfuͤr geschossen / und hat
einen Bootsgesellen / mit Namen Matthias Junckes / von Tockum aus Friesland
buͤrtig/ erhaschet/ demselben das gantze lincke Bein / mit der halund dem
Gemaͤchte / abgerisben Seite so abscheulich verwundet / daß sen / und Gedaͤrme/
unten zum Leibe ihme das heraus / gehangen.
Diesen so toͤdtlich bechä digten Menschen hat man zwar dem lebendig aus dem
Rachen geFisch noch rissen / und in einen / nechst beym Schiffe stehenden / Nachen
gebracht; da er / nach einer halben Stunden / seinen Geist auifBleichwol hat er /
an seinem Rgeden. Mörder / dem Fische / auch vor seinem Ende / noch die Rache
gesehen. Denn die Holländer fingen denselben / weil der verwunde noch lebte / mit
einem eisernen Haken / daran sie ein grosses Stück Fleisches gehenckt. Wie man
diesen Ubelthäter beLommen; haben sie ihm Kopff und Schwantz abgehauen / hernach
den Leib aufgeschnitten / auch das jenige / so er dem Menschen abgebissen / noch
alles gefunden / und mit dem verstorbenen Leichnam auf dem Lande begraben; den
Raub-Fisch aber / welcher zwoͤlff Schuhe lang / und dritthalb Elen dick gewesen/
in dier Stücke zerhauen / und zum Schiffe hinaus geworffen.
(Aus der Schiffahrt deß Admirals Peter Wilhelm Verhufens)
Da hat der Herr Capitain Lieutenant die Gestalt und Art deß Fisches / dessen Zähne der
Sicilische Schwimmer Niclas so ängstiglich gescheuet. Ich bedancke mich /
antwortete Jener / der gehabten Mühe: und bitte / der Herr wolle nun fortfahren /
den weitern Verlauf mit dem Niclas auszuführen.
Was mit dem wasser-tretter weiter
furgannen
Also hub Sinnebald wieder an Wie diel genandter Niclas alles / was er ge sehen / und zu
fürchten gehabt/ so nach eineinander ausgesagt; fragt man ihn: au was Weise er
doch die hinabgeworffene Schale so bald koͤnnen finden?
Darauf
der geantwortet: die Schale sey / wegen deß ungestümmen Hin=und Wieder=srömens deß Gewässers / nicht gerad hinab
gesun cken / sondern / von der Ungestümmigkeit desselben / also bald ausgeschlagen
und abwerts geworffen / auf gleiche Weise / wie es ihn selbsten abwerts
geschmissen: da hab er sie / in der Aushölung eines Felsens / gefunden: welches
nicht hätte geschehen können / von so vielen Strudeln une strengem Würbel-drehen /
so fern die Schale wäre an Grund gefallen.
Denn die Fluß-Röhre / vermittelst deren das unterirdische Wasser bald in das
Eingeweide der Erden verschlungen / bäld wieder ausgestrudelt wurde / würden mit
ei ner so unwiderstreblichen Gewalt bewegt / daß keine Macht so groß / die ihnen
möchte Widerstand thun.
Wozu auch dieses käme / daß das Meer/ an selbigem Orte so tieff/ daß es schier eine
Cimmerische Finsterniß den Augen fürwürffe.
Als man noch weiter geforschet / wie es / mit dem inneren Meer-Busem / beschaffen? hat er
zur Antwort gegeben: es sey gantz überall mit Felsen und Klippen gleichsam durch
geflochten / aus deren Wurtzeln oder Grund=Füssen / der unter jedischen Gewässer /
Fluß und Rückfluß nach Unterscheid der Zeit / oben auf der Fläche deß Meers
solche Verwirrungen und Kreyselungen machte / wie die See fahrende / mit grosser
Gefahr ihrer Schiffe / erführen.
Auf diß ist er abermal ersuchet un gefeaget worden / ob er sich getrauete / und lo viel
Hertzens hätte / den Grund dieses Chaybdischen Meer-Schlundes noch eins zu
untersuchen? Dazu er nein gesagt.
Aber Quid non mortalia pectora cogis Auri sacra fames!
- Ach
wozu zwingst du nicht deß Menschen fäige Brust Verfluchter Durst nach Gold! aus
Schrecken machst du Lust.
Ihn uberwandt / zum anderm mal ein Beutel mit Goldgülden gefüllt / daran eine Schale
von grossem Werth war geknüpfft; welches man mit einander der
Wiibelringlein-giesserinn / will sagen / der Charybdis / in ihren tieffen und
grunde losen Schos schüttete / als ein LockBißlein / so den Niclas solte hinab
reitzen / dasselbige wieder daraus zu erheben. Also sprang er wieder in den
WiirbelSchlund: soll aber noch wiederkommen.
Vielleicht haben ihn die streng-aufwallende Ströme in die irzsame und unwieder
aus findliche Berge verworffen vder die vorgeförchteten fische zum Raube
erschnappet.
Angelon
sagte hie zur Wennich der Rdnig wäre gewestswolte ich auf der güldnen Schalen
diese Worte haben lassen zuver sechen Wer Gefahr liebt; komnt dar inn um Scheint
aber, selbiger Sicilians scher König sey nicht gesant wie Dabib gewest,
welcher / als er nach dem Bethlehe mitischen Brunnen- Wasser lüstern worden / solches wie es gebrachtdennoch nicht trincken wollen
/ weil er es gleich sam für das Blut derersie es mit Lebeng gefahr geholet hattengeschätzt und nim mer zum
andern mal einen solchen Ba wardi ein solches Wage Stücklein seinen getreuen
Kriegs.
Dienern würde aufgebürdet haben Dieses Sicilianischen konigs lusternheit und Vorwitz
aber hat der ersten aus gestandenen Lebenegefahrs deß armen Fischers / als wie
gleichsam mit dessen Fleisch und Blut nicht sättigen lassen wollen; sondern ihn
endlich duzch die wiederholte güldne Reißungen um ein unersetzliches Kleinod / nemlich um sein Leben gebracht.
Also geht es aber gemeiniglich denen sie sich den Geitz lassen angeln:
wenn sie noch imier mehr guts und Geldes, und zwar mitten ans dem Busen
der Gefahr / ja aus dem Rachen und Zähnen deß Lobes und aus dem Pfuhl deß
werderbens / zu erfischen gedencken; werben sie selbst gefischet und von
dem Untergange erhaschet.
Floris sprach.
Der Herr hat wol gekbedt: er betrachte solches und nehme / auch für sich selbst / eine
Warnung daraus daß auch wir Kriegs-und Seeleute wenn und G. Ott unser Stücklein
Brods bescheret davon wir uns ehrlich mögen erhalten / seine Schlingsucht
bekommen der offt uderstrebten Gefahr so lang und viel unter Augen / oder unter
die Klauen tretten / biß sie uns einmal erwischt und zerreifst.
Dem / der seinen kantzen verloren, kam man so hoch nicht verheben, daß er ihn / dem
anch mitten aus dem Fener oder aus dem Wasser aus Blut
und flut / wieder herfur
sucht: wer ihn aber wieder gefunden und zwar nicht leer; der mag wol einmal
ruhen, und andre gehen lassen / da / wo es hart und beym Halse hergcht.
Der Herz sey bebandkt seiner Erinnerung versetzte Angeloet: Wenn ich nun meitten
verlornen Känken auch wieder gefunden und mir ein solches Accommodement erworben
/ so zu reputierlicher Unterhaltung eines ehrlichen Manner vennothen; will ich
auch ruhen / und auf Sinnebald warff seinen Lehr-Spruch auch dazu / und sagte: meine Herzen irren gewißlich
beyberseits / wenn sie vermel nen / das Gnughaben könne einen Merschen begnügen.
Es hat / in der heitigen Welt / fast niemanb weniger / weder der am meisten hatt:
und die jenigen finden sich am aller unwergnügsten / die am besten von dem
Glücke schon vergügt worden.
Diese Wassersucht weiß den güldenen wein-becher
nicht abzuzichen / will nicht auf horen zu
trincken; sondern dürscet nue
desto hefftiger / je mehr sie eingeschwe get.
Die Gnugsamkeit steckt im herzen /
umd nicht im Ranzen:
vom herzen, muß sie urspringlich herfür quellen und sich is die Begierden ergiessen: alsdenn
werden diese auch mnit wenigem dald erfüllet und vergnügt seyn.
Floris hub wieder an:
Es seynd alle Worte gut / die wir reden / und fehlt und nur an nichts / weder an den Wercken: keine Zeit hat
jemals schvnere Blümen / aber gifftigere Wurtzeln und bösere
Früchte erzeugk, weder diese letzte / darinn wir leben: welche ihrer Schwindsucht
nicht eher loß wird, biß sie gantz werschwunden; ihre Schlingfeuche nicht eher verleurt biß sie selbst / von
der Ewigkeit / verschlungen. Noch eins gelüstet mich / wegen der erzählten
Begebniß mit dem Wasser-tretter / zu fragen: Bey weme der Herz Sinnebald
dieselbe gelesen? tob es ein Author / der Glauben verdient? Denn / die
Warheit zu bekennen / es lautet die Sache schier etwas mährleinhafftlg.
Sinnebald Antwortete.
Der Scribent / bey dem ich sie gesunden
/ ist der offt gerühmte Kircherus: welcher vermeldet das ihm diese histori, so
wie sie unter den Koniglichen
Acten beschrieben, von dem Archiv-Secretar
sey mitgetheilet worden. Derhalben meines Erachtens / hiebeymehr der Glaube/ weder Unglaube / Statt findet.
Man findet auch / bon dieser Geschicht / etwas bey dem Majolo: welcher schreibt;
es sey / in Sicilien / ein Mensch gewesen / mit Namen Piscis Colonanus (Fisch Klaus) der von Kindheit an sein
Lust unter den Wellen / mit Schwimmen / gepflogen
und ausser dem Wasser nicht ruhen noch friedlich seyn können: diesem
(sent) sey von dem König Alfonso / ein den Schwimmern
verordneter Lohn aufgesetzt; um deß willen er ins Meer gesprüngen / aber uige kommen
/ unwissend / durch was fur eiten zusall.
Kurz vorher zeucht Majolus den Volaterranum an / nach dessen Bericht, zu
seiner Zeit, unter Gregorio dem IX in Apulien ein Mensch gelebt / der
sich an Die MeerWellen / und Fische so sehr gewehnt daß Colapiscis deßwegen
genannt worden; da sein Nam sonst wordem Niclas geheissen.
So soll auch Bugatus im dritten Buch seiner historien / dessen gedencken. Ob nun gleich
einer Apulien der andre Sicilien / ihm zum Vatterlande gibt; und dieser setzet,
daß es zu Königs Friedrichs, der andre / zu deß Alfonsi Zeiten geschehen:
seynd doch diese verdnderte Namen der Könige und oerter nicht so wichtig
/ daß sie die gantze Begebenheit für sich selbst darum solten umstossen Hiernechst
erinnere ich mich meines Versprechens / daß ich was irgend zu Vollziehung deß
Discurses / von dem Ab-und Zulauff des Meers / noch hinterstellig / endlich
auch wolte erlegen.
Welches denn schon längst geschehen wäre; da uns nicht eben / wie dem Meer / der Canal
eines hinein schiessenden Flusses ein zwi schen / oder Neben-Discurs /
eingelaussen wäre, und den geraben Strom unserer Gespräche etwas aufgehalten
hätte. Jeßo aber will ich einmal die Sache zur Endschafft befördern, andrer
gelehrter Leute Meimmgen darstellen und schliesse.
Posidonius / beym Strabone / schreibt von dreyerlen Meer-Fluten: von der
täglichen / monatlichen und jährlichen: und berichtet, er habe die lezte (jährliche) Bewegung / von den Gaditanern erlernet; die solcher Gestalt davon
geredet: daß der Ab-und Zutritt deß Meers um die Zeit der Sonnen-wende am
allergrössesten er aber muthmasse / daß er von der Zeit / biß an die
Nacht-gleichhelt geringert werde / hernach / biß an den kürsten Tag des Jahrs /
wieder zunehme.
Wiewol ihm, wegen der Nacht-Gleichheit / Plinius / in diesem Stück ab stimmet. Sonst
könnte noch manche variation deß Ab-und zuflusses erwehnt wereden. Wie
nemlich / in dem Sicilianischen Meer / des Tags so wol / als deß Nachts
zweymal die Ab-und zuflut komme: wie / in dem Busem deß Aegeischen Meers /
der Flus-Canal aus der Erden / die Bewegung der See siebenmal des Tages
wiederhole und unterweilen / von den allerhöchsten Bergen herab zu fallen
scheine / so gähe und mit so sturzendem allda Ungestüm, daß kein Schiff
allda moge fischer seyn.
Wie in
Engeland / bey Bristol die tägliche Flut so groß sey / daß die in See gehende
Schiffe / bey dem Rukfluß / auf dem zruknen sizen bleiben und zweymal auf dem Meer
schweben zweymal am grunde steken; wird der Herz Angelon besser wissen / weder
ich / oder sein Landsmann Jonston ihm können sagen.
In dem mittäglichen Strich der NeuenWelt / laufft das Meer / auf ein paar franzvsische
Meilen weit ab von seinen Ufern. In einem andren Nördlichen Strich aber merket
man / an den Meerwogen / am Strande weder Ab-noch zugang: wie Petrus hispanus
berichtet. Unfern von dem Vorgebirge Cuba / neben der Perl Insul, fleusst das
Meer von ihm selbsten, und mögen die Schiffe / auf feinerley Weise, den Wellen
wider stehen / ob gleich der Wind noch eins so gut wäre: also / daß man / den ganzen
Tag über / nicht tausend Schritte / mit dem stärksten Segel / überwinden kan. Vor
andern aber ist diese flut merklich und sonderbar / ia / wie Jonstonus will
/ ein grosses Welt-Wunder gewest, die König Alexander der Grosse gesehen: deren
auch Johann Hugo von Linschotten / in den Americanischen Beschreibungen / und
Casparus Belby, Meldung thut.
Als dieser / von der indianischen Handelsstadt S. Thomas / in das Königreich Pegu
/ so in Ost-Indien / über dem Fluß Ganges / ligt; und ungesfahr zehen
Tagreisen hinter dem rucken gelegt; ist er zu dem See Maccareo (also nennt er
ihn) gekommen, da der Mund und Ausguß deß Flusses welchen Alexander / beym
Curtio / geschiffet. In demselben Buch wird solche Meer-Enge Maccareo Sirian
benannt: welches ein See-hafen, an dessen User, zwölf holzerne Stuffen, die das
auf-und abfallende Wasser alle blösset: allwo das grösseste Natur-Wunder der
Welt.
Denn es wächst und nimmt ab allda das Wasser so sehr, daß es keiner glauben kan / der es
nicht mit seinen Augen erfahren. Die heran seglende Schiffe von Martabano
werden, wenn das Wasser im Wachsen / schneller, dem ein Pfeil, fort getrieben,
und solches so lang, biß die Flut auf das land [...]
[...]
Erasmi
Francisci
1668
Pagine 64-68 - In Tedesco carattere Gotico
www.colapisci.it
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