Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft

Mythos, Sage, Märchen , Legende, Erzählung, Fabel

 

 

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Mit Feuer ist: häufigst Wasser verbunden, und durch das besprochene Märchen wird Benfey an die vielen andren in Indien und Deutschland erinnert, wo Tiere einen Fluss oder das Meer austrinken; so auch in einem ,,schwedischen Märchen'', aber auch bei Phädrus und bei Plutarch. Diese können doch nicht wol aus dem Buddhismus stammen. Für Benfey bleibt hier ein Rätsel; für Grimm und Kuhn ist es klar, dass jener Zug, das Meer austrinken, in das schwedische Märchen aus dem altnordischen Mythos gekommen ist, für den uns die Edda eine gute Quelle ist, wie denn überhaupt die schwedischen Märchen voll von mythischen Zügen sind.
Wie man letzteres leugnen oder verkennen möchte, würde mich in Erstaunen setzen, wenn ich nicht nachgerade daran gewöhnt wäre, das, was mir das Wahrste und Sicherste scheint, leugnen zu hören und das fest behauptet zu finden, was mir unbegreiflich ist.

Ich könnte hier inne halten; denn die Sache ist ja nicht zu erschöpfen. Es sei mir aber gestattet, noch auf eine höchst anziehende Erzählung einzugehen, die in diesen Blättern (XV, 4 78) schon einmal besprochen ist  ich meine den Taucher.  Seitdem hat die fleißige Melusine noch andere Varianten dieses Volksliedes gebracht, zunächst wieder ans der  Bretagne, dann aus der Normandie, und zwar aus Orten unmittelbar an der See (am Canal); weiter aber aus dem südlichen Frankreich aus Poitou, aus Perigord (die Scene aber immer tout anpres de la mer), sogar aus den Tälern der Pyrenäen.
In allen diesen echten Volksliedern in nord- und süd-französischem und celtischem Dialekt erscheint ein Mädchen, meist eine Schifferstochter oder eine Wäscherin, einigemale auch eine spanische Königstochter, welcher meist ein Ring

Mittelalterliche italienische Chroniken erzählen von Pesce-Cola (Fisch-Nikolas), der von seiner Mutter, die er beleidigt hat, verflucht wird, wie ein Fisch im Wasser zu leben.

Er erscheint den Fischern, sagt ihnen den Sturm voraus und erzählt ihnen von den Wundern auf dem Grunde des Meeres; auch der Kaiser Friedrich II unterhält sich mit ihm: um seine Fähigkeit zu prüfen, wirft er einen goldnen Becher in das Meer, den Cola widerbringen soll.  Zuerst weigert sich dieser, dann taucht er unter und kehrt nicht wider. Diese Sage spielt in Messina, ward dort von Priestern erzählt, ist aber auch nach Barcelona gelangt, wo sie in einem Volksbüchlein erzählt ward. Da ist Fisch­Nicolas auch in seiner Gestalt halb Mensch halb Fisch.  Doch dies ist spät, etwa 1600. Indessen schon im 14. Jahrhundert gilt er auch in Italien (in Bologna, also nicht am Meere) als Popanz der Kinder, und  wird an andren Orten Italiens ein „Meerungeheuer'' genannt.
An einen unmittelbaren Zusammenhang dieser Sage Pesce-Cola mit dem französischen Volksliede ist nicht zu denken. Wenn nur nicht Schillers Taucher eine Brücke zwischen Sage und Volkslied bildete - und wen wir nur wüssten, welche Vorlage Schiller hatte!
Auch ein deutscher Forscher hat in den Jarhen Utersuchungen über unsre Lieder un Sagen angestellt: Uklrich, Beiträge zur Geschichte der Tauchersage, in inem Schulprogramm, Dresden 1884, erweiteret im Archiv für literaturgeschichte, Bd XV, 1885. Dieser weist nach, dass ein provenzalischer Dichter gegen Ende des 12. Jahrhundrts des Nicolas erwähnt, un als Heimat desselben Bar (Bari in Apulien) genannt wird, genau so wie ich es  vermutet hatte. Hat sich meine Ver mutung bewährt, so wird auch der Grund, auf den sich meine Vermutung stützte, ein größeres Gewicht haben.*
Aus einem mythischen Meer-Wesen ward einerseits in der Kirche ein Heiliger und andrerseits im Volksglauben ein wunderliches Halbwesen und Popanz. - Aber die Volks lieder? sie haben nur eine Seiten - Verwandtschaft mit jenem Nicolas.

Und nun die Veranlassung, auf alles dies zurückzu kommen. Unter den buddhistischen Sagen von der Dank barkeit der Tiere findet sich auch die Sage, wie ein dank bares Tier den Wunderstein, der dem Besitzer ins Wasser gefallen ist, heraufholt und jenem widergibt (Benfey, § 71 ).

Statt des Wundersteins erscheint dann bei den Muhame danern auch der Ring (S.217):
„Einst geht der König auf den Fischfang; von ungefähr fällt sein Ring in den Fluss. Ein verzauberter Frosch holt denselben wieder herauf."
Fisch-Cola ist doch auch ein verzauberter Mensch.

Wenn man bedenkt, wie Märchen kaleidoskopische Gebilde sind, so muss man oft darauf verzichten, dieselben als Ganze mit einander zu vergleichen , und die Aufmerksamkeit vielmehr auf die Elemente lenken, aus denen sie gebildet sind. Dieser Gedanke ist auch Benfey nicht fremd.

So mag denn immerhin die Sage von Fisch-Cola mit mohamedanischen Erzählungen zusammenhängen, und auch die Volkslieder mögen etwas Orientalisches in sich enthalten.
Wie die Märchen haben ja auch die Volkslieder einen synkretistischen Zug. Es ist aber allemal ein bestimmter Gedanke, der diesen Synkretismus leitet, die Elemente her beizieht und die Einheit herstellt. Wer diesen Gedanken geschaffen hat, dem gehört das Ganze. Außer dem Taucher scheint bei jenen Liedern auch der Reiz des Wassers mit zuspielen. Mehrfach erklärt in jenen Liedern der tauchende Jüngling im Ertrinken, man solle ihn nicht beklagen, er habe die schönste Jungfrau gewonnen; und Nachtigallen singen ihm dazu.

Der Reiz des Meeres stammt wol nicht aus prähistori scher Zeit; aber wer ist schließlich der ertrinkende Taucher? Ich meine allerdings, dass er ursprünglich mythisch ist. Max Müller führt einen Mythos an, der Athen. XIII p. 603 d erzählt wird.
Agamemnon habe den Argynnos ge liebt, der unaufhörlich im Flusse Kephissos gebadet habe, bis er schwimmend darin untergegangen sei.

Ich lasse Müllers Deutung dahingestellt, weil sie uns hier nicht an geht, will aber doch bemerken, dass sie mich ungleich mehr anspricht als Welckers Deutung (Griech. Götterlehre II, 383, 715).

Jedenfalls denke ich wir haben hier einen Taucher. Die Inder und die Italer und die Celten mögen einen ähnlichen Mythos gehabt haben, der als Element in der buddhistischen Erzählung, wie in der von Bari, und wie auch in den französischen Volksliedern wider erscheint, wenn wir auch unfähig oder unberechtigt sind, aus letztern den Mythos zu erschließen.

Hier kämpfe ich nur gegen die Torheit, jede europäische Sage oder Erzählung aus dem Buddhismus zu holen, Ich kann Benfey noch nicht loslassen.
Eine Bemerkung desselben (S.238) Klingt für mich wunderlich, nämlich:
“Die ganze Fabel ha teine Gestalt, wie sie sie recht gut unter der Hand eines Buddhisten, welcher die Heligen-Legende in eine bloβe Tierfabel umwandeln wollte, annehmen konute”.

Dies kann ein Schriftgelehrter scheiben; ich kann es nicht annehmen, weil nicht denken.   Dies erregt mich zu folgendem Bedenken. Haben die Buddhisten Fabeln in unsrem Sinne? Das Tier ist dem Buddhisten ein Vor - Mensch oder ein Nach - Mensch; der scharfe Gegensatz, den wir zwischen Mensch und Tier stellen, besteht nicht für jenen.

Ist das Tier der Vor Buddha, überhaupt das frühere Stadium eines Heiligen, so ist die Tier - Geschichte eine Heiligen - Legende ; ist es das eines gemeinen Menschen, so ist sie eine Fabel. Aber nie mals ist die indische Fabel eine Allegorie. Vor der Groß artigkeit des buddhistischen Blödsinns hatten die Araber und die Europäer, nach der Idee der Vollkommenheit, eine hohe Achtung, und sie schufen dessen Narrheiten um. So ward aus Unvernunft Sinn ein merkwürdiges völker psychologisches Factum.

Eins der merkwürdigsten Beispiele, wie aus buddhistischer Unnatur (die allemal unsittlich ist) Verstand und Sittlichkeit geworden ist, liefert die buddhistische Erzählung (denn von Fabel kann nach dem Bemerkten nicht die Rede sein, wenn auch Tiere darin spielen) von der Selbst-Aufopferung eines Menschen, der sich entweder geradezu dem Raubtier zur Speise vorwirft oder sich Fleisch vom Leibe schneidet und es einem Tiere zur Nahrung bietet aus Mitleid, so hieß es buddhistisch. Dass die durch Shakespeare für ewig berühmt gewordene Erzählung von der Absicht eines Bösewichts, welche glücklich vereitelt wird, seinem Opfer Fleisch auszuschneiden, mit dieser buddhistischen zusammenhängt, kann. wol kaum bezweifelt werden; aber wie ist hier· alles anders gestaltet!

Benfey selbst bemerkt S. 155:
„Es lässt sich vieles bei fast jedem Märchen denken; denn sie berühren viele Seiten des menschlichen Lebens und mit jeder neuen Bearbeitung  wird nicht selten ein neuer Ton hineingetragen."

Das Abendland hat also vielfach Vernunft in Unsinn getragen; und das ist mehr wert, als Unsinn originell erfinden. Ueber die Weise der Umgestaltung hat, wie bemerkt, Benfey, der Schriftgelehrte, eine ganz falsche Vorstellung und darum hat er auch zur Beurteilung derselben ganz falsche Maximen. Er befolgt ämlich für die Zeitfolge der Varianten derselben Erzählung den Grundsatz, die schlech tere Form sei die ältere, die bessere sei die spätere (S. 167); denn der Schriftsteller, der eine schöne Fabel vor sich sieht , wird doch nicht so töricht sein, sie zu verschlech tern. Dagegen will ich nicht die Autorität Lachmanns aufrufen, der am Ende heute nicht mehr gilt, als Grimm. (Aber an Ballhorn zu erinnern dürfte gestattet sein.) Wie hätten wir es auch so herrlich weit gebracht, wenn nicht jeder Wagner seinen Lehrer Faust verbessert hätte!

Endlich noch eine Stelle aus Benfey (S. 152):
"Diese Erzählung beruht auf dem Zauber  des Meergeheimnisses, der dieses mit lieblichen Jungfrauen bevölkert, und andrerseits auf den Folgen unzeitiger  Neugier, durch die ein gewonnenes Glück verscherzt wird. Beide Gefühle sind, wenn auch nicht allgemein menschlich",  (das soll wol ein Hieb sein), ,,doch in einem überaus weiten Kreise verbreitet, und man muss daher Bedenken tragen, die Gebilde, durch welche sie sich objectiviren, wenn nicht die einzelnen  Züge überaus ähnlich sind, in historischen Zusammenhang mit einander zu bringen."

Man sollte glauben, diese Warnung vor voreiligen Annäherungen sei bestimmt genug, und zunächst von Benfey an Benfey gerichtet.  Gerade in demselben Zusammenhange aber, nur 20 Zeilen später,  liest man:
,,Die  Werwandtschaft mit Dornröschen, Blaubart und ähnlichen wird  niemand entgehen,''

Ich stelle demnach die Frage: ist Dornröschen vom deutschen Volksgeist erzeugt? oder belehrt uns eine  „richtigere  Ansicht",  dass es aus dem Buddhismus stamme?  Wenn ersteres, so sieht man nicht ein, warum nicht auch  nicht ein, warum nicht auch noch manches andere Märchen deutsch sei;  wenn aber wirklich Ietzteres, so erkläre Man immerhin alle Märchen für buddhistisch.

Uebrigens wüsste ich nicht , wie ich mit Scherer Mannhardt (S. XIII die Märchen  aus den Quellen  unserer Mythologie streichen" sollte.  Denn wer hätte dieselben als Quellen .der Mythologie angesehen?  - Doch nun genug von Benfey.
[...]

* Pesce-Cola. - Zusatz zu S. 132.
Die Vermutung, die mir sogleich kam, als ich von diesem Taucher von Bari oder von Messina las, dass nämlich in demselben eine alte Meer-Gottheit stecke, kann ich heute als bestätigt aussprechen. A11s E. Curtius, die Volksgrüße der Neugriechen (Sitzungsberichte der Ak. d. W. zu Berlin 1887. S. 154) ist zu ersehen, dass o fisch Nikolas der Nachfolger des Poseidon ist.  Unteritalien· aber ist nicht  bloß im Altertum von Griechen besiedelt worden, sondern hat auch im Mittelalter noch weitere griechische Colonien erhalten. (Steinthal)

 

 

Prof. Dr. M. Lazarus und Prof. Dr. H. Steinthal
Verlag von Wilhem Friedrich

Leipzig

1887

 


 

Rivista di psicologia e linguistica popolare

 

Mito, Saga, Fiaba, Leggenda, Narrazione, Favola

 

 

[...]
Potrei fermarmi qui, perché l'argomento non può essere esaurito. Permettetemi, tuttavia, di citare un racconto molto attraente, di cui si è già parlato in queste pagine - mi riferisco al Tuffatore.
Da allora, l'operosa Melusine ha portato altre varianti di questa canzone popolare, prima ancora dalla Bretagna, poi dalla Normandia, cioè da luoghi direttamente sul mare (sul Canale); ma anche dal sud della Francia, dal Poitou, dal Perigord (ma la scena è sempre ambientata a mare), persino dalle valli dei Pirenei.
In tutte queste canzoni popolari autentiche, in francese settentrionale e meridionale e in dialetto celtico, compare una ragazza, di solito la figlia di un marinaio o di una lavandaia, a volte anche la figlia di un re spagnolo, che di solito riceve un anello.

 

Pesce Cola

 

Le cronache italiane medievali raccontano di Pesce-Cola, che viene maledetto dalla madre, che ha ubbidito, a vivere come un pesce nell'acqua.
Appare ai pescatori, predice le tempeste e racconta le meraviglie in fondo al mare; anche l'imperatore Federico II conversa con lui: per mettere alla prova la sua abilità, getta in mare una coppa d'oro, che Cola dovrebbe recuperare.  All'inizio rifiuta, poi si immerge e non ritorna.
Questa leggenda è ambientata a Messina, dove veniva raccontata dai sacerdoti, ma è arrivata anche a Barcellona, dove è stata raccontata in un libro popolare.
Anche lì il Pesce Nicola è metà uomo e metà pesce.  Tuttavia, questo è tardivo, intorno al 1600, ma già nel XIV secolo era considerato uno spauracchio per i bambini in Italia (a Bologna, non sul mare), e in altri luoghi d'Italia era chiamato "mostro marino".
È impossibile pensare a un collegamento diretto tra questa leggenda del Pesce-Cola e la canzone popolare francese. Se solo il Tuffatore di Schiller non costituisse un ponte tra leggenda e canzone popolare - e se solo sapessimo quale modello aveva Schiller!

Negli ultimi anni anche un ricercatore tedesco ha condotto studi sulle nostre canzoni e saghe: Uklrich, Beiträge zur Geschichte der Tauchersage, in un programma scolastico, Dresda 1884, ampliato in Archiv für literaturgeschichte, Vol. XV, 1885, il quale dimostra che un poeta provenzale verso la fine del XII secolo  cita un certo Nicola, nativo di Bari, (Bari in Puglia), esattamente come avevo sospettato (op. cit. p. 479). Se la mia ipotesi si è rivelata corretta, anche la ragione su cui si basava avrà un peso maggiore. (Aggiunta: Il sospetto che mi è venuto subito quando ho letto di questo palombaro di Bari o Messina, cioè che in lui ci fosse un'antica divinità marina, posso ora dichiararlo confermato.
Come afferma E. Curtius, die Volksgrüße der Neugriechen (Sitzungsberichte der Ak. d. W. zu Berlin 1887. p. 154) si può notare che Pesce-Nicola  è il successore di Poseidone. La Bassa Italia, tuttavia, non fu colonizzata solo dai Greci nell'antichità, ma ricevette anche altre colonie greche nel Medioevo. - Steinthal

Da un lato, una mitica creatura marina è diventata santa nella Chiesa e, dall'altro, una strana mezza creatura e un fantoccio nella credenza popolare.
Ma le canzoni popolari hanno un solo riferimento: la parentela con quel Nicolas.

E ora il motivo per tornare su tutto questo.
Tra le leggende buddiste sulla gratitudine degli animali c'è quella di come un animale riconoscente recuperi la pietra miracolosa caduta in acqua e la restituisca al suo proprietario (Benfey, § 71).
Al posto della pietra miracolosa, l'anello compare anche nel Muhamedanern (p. 217):
"Una volta il re va a pescare; per caso il suo anello cade nel fiume. Una rana incantata lo riporta a galla."

Anche il pesce-cola, in fondo, è un personaggio incantato.
Se si considera che le fiabe sono strutture caleidoscopiche, spesso ci si deve astenere dal confrontarle l'una con l'altra nel loro insieme, e piuttosto richiamare l'attenzione sugli elementi da cui sono formate. Benfey non è nuovo a questa idea.
Così, la leggenda del pesce-cola può essere collegata ai racconti maomettani e anche le canzoni popolari possono contenere qualcosa di orientale.

Come le fiabe, anche le canzoni popolari hanno un tratto sincretico. Ma è sempre una certa idea a guidare questo sincretismo, ad attirare gli elementi e a creare l'unità. Chi ha creato questo pensiero possiede il tutto.
Oltre al tuffatore, anche l'attrazione dell'acqua sembra avere un ruolo in queste canzoni. Più volte in queste canzoni, il giovane che si tuffa dichiara, mentre sta annegando, di non doversi lamentare per aver conquistato la vergine più bella,  egli ha conquistato la più bella fanciulla; e gli usignoli cantano per lui.

Il fascino del mare potrebbe non risalire alla preistoria, ma chi è, dopo tutto, il subacqueo che annega? Credo che l'origine sia mitica.

Max Müller cita un mito raccontato in Atene. XIII p. 603 d.
Si dice che Agamennone amasse Arginno, che si bagnava incessantemente nel fiume Kephissos finché non annegò  nuotandovi.

Lascio l'interpretazione di Müller indecisa perché non ci riguarda in questa sede, ma vorrei notare che mi piace molto di più di quella di Welcker (Griech. Götterlehre II, 383, 715). In ogni caso, credo che si tratti sempre di un un subacqueo.

Gli indiani, gli italiani e i celti possono aver avuto un mito simile, che compare come elemento nel racconto buddista, come in quello barese, e come anche nelle canzoni popolari francesi, anche se non siamo in grado o non siamo giustificati nel dedurre il mito da queste ultime.
Qui sto solo combattendo contro la follia di prendere ogni leggenda o racconto europeo dal buddismo; non posso ancora tralasciare Benfey.
Una delle sue osservazioni (p. 238) mi suona strana, e cioè:
"L'intera favola ha una forma che potrebbe benissimo essere assunta sotto la mano di un buddista che volesse trasformare la leggenda dei santi in una semplice favola animale".

Uno scrittore può scrivere questo; io non posso accettarlo perché non posso pensarlo.  Questo mi fa sorgere la seguente preoccupazione.

I buddisti hanno favole come le intendiamo noi?

Per il buddista l'animale è un pre-umano o un post-umano; la netta contrapposizione che facciamo tra uomo e animale non esiste per quest'ultimo. Se l'animale è il pre-Buddha, o anche lo stadio precedente di un santo, la storia dell'animale è una leggenda del santo; se è quella di un uomo comune, è una favola. Ma la favola indiana non è mai un'allegoria.
Gli arabi e gli europei, inseguendo l'idea di perfezione, avevano un'alta considerazione per la grandiosità dell'assurdità buddista e ne ricreavano la follia. In questo modo, il senso di irrazionalità divenne un fatto psicologico peculiare nella storia dei popoli.

Uno degli esempi più strani di come l'innaturalezza buddista (che è sempre immorale) si sia trasformata in comprensione e moralità è fornito dalla favola buddista (perché, secondo quanto detto, non si può parlare di favola se anche gli animali vi giocano un ruolo) dell'autosacrificio di un uomo che si getta virtualmente al predatore per nutrirlo o si taglia la carne dal corpo e la offre a un animale per nutrirlo  per pietà, come si diceva in termini buddisti.
È difficile dubitare che la storia, resa eternamente famosa da Shakespeare, dell'intenzione di un cattivo, fortunatamente sventata, di tagliare la carne alla sua vittima, sia collegata a questa storia buddista; ma come tutto è qui disposto in modo diverso!

Lo stesso Benfey osserva, a p. 155:
"In quasi tutte le fiabe si può pensare a molte cose, perché esse toccano molti aspetti della vita umana, e ad ogni nuovo trattamento non di rado viene introdotto un nuovo tono. L'Occidente ha così spesso portato la ragione nel nonsenso; e questo vale più che inventare il nonsenso all'origine".
Come è stato osservato, Benfey, lo scrittore, ha un'idea del tutto sbagliata del modo in cui avviene la trasformazione, e quindi ha delle massime del tutto sbagliate per giudicarla. In particolare, per quanto riguarda l'ordine cronologico delle varianti di una stessa narrazione, egli segue il principio secondo cui la forma peggiore è quella più antica, quella migliore quella più tarda (p. 167); infatti, lo scrittore che vede una bella favola davanti a sé non sarà così sciocco da deteriorarla.
D'altra parte, non voglio invocare l'autorità di Lachmann, che in fin dei conti oggi non è più valido di Grimm. (Ma è lecito ricordare Ballhorn)
Come saremmo arrivati a questo punto se ogni Wagner non avesse migliorato il suo maestro Faust!

Infine, un altro passo di Benfey (p. 152):
"Questo racconto si basa da un lato sulla magia del mistero del mare, che lo popola di belle fanciulle, e dall'altro sulle conseguenze di una curiosità intempestiva, che fa perdere una felicità conquistata. Entrambi i sentimenti, anche se non universalmente umani, (questo è probabilmente un duro colpo)  sono tuttavia diffusi in un ambito molto ampio, e bisogna quindi essere cauti nel mettere in relazione storica tra loro le strutture attraverso le quali si oggettivano a vicenda, a meno che i tratti individuali non sono estremamente simili".

Si potrebbe pensare che questo avvertimento contro le approssimazioni affrettate sia abbastanza fermo e diretto innanzitutto da Benfey a Benfey.
Ma nello stesso contesto, solo 20 righe dopo, si legge:
"A nessuno sfuggirà il rapporto con la Bella Addormentata, Barbablù e simili".

Pongo quindi la domanda: la Bella Addormentata è stata creata dallo spirito popolare tedesco o una "visione più corretta" ci dice proviene dal  buddismo? 

Se la risposta è la prima, non si vede perché molte altre fiabe non dovrebbero essere anch'esse tedesche; ma se la risposta è la seconda, si può, a volte, almeno spiegare tutte le fiabe  per i buddisti.

Del resto non saprei come "estraneare le fiabe dalle fonti della nostra mitologia" con Scherer Mannhardt (p. xiii). Perché,  chi avrebbe definito le fonti della mitologia?

Ma basta con Benfey.
[...]

 

 

 

Prof. Dr. M. Lazarus e Prof. Dr. H. Steinthal
Pubblicato da Wilhem Friedrich

Lipsia

1887

 

www.colapisci.it