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Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft 
	 
	
Mythos, Sage, Märchen , Legende, Erzählung, Fabel 
		  
		
	  
  
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Mit Feuer ist: häufigst Wasser verbunden, und durch das besprochene Märchen wird 
Benfey an die vielen andren in Indien und Deutschland erinnert, wo Tiere einen 
Fluss oder das Meer austrinken; so auch in einem ,,schwedischen Märchen'', aber 
auch bei Phädrus und bei Plutarch. Diese können doch nicht wol aus dem 
Buddhismus stammen. Für Benfey bleibt hier ein Rätsel; für Grimm und Kuhn ist es 
klar, dass jener Zug, das Meer austrinken, in das schwedische Märchen aus dem 
altnordischen Mythos gekommen ist, für den uns die Edda eine gute Quelle ist, 
wie denn überhaupt die schwedischen Märchen voll von mythischen Zügen sind.  
Wie 
man letzteres leugnen oder verkennen möchte, würde mich in Erstaunen setzen, 
wenn ich nicht nachgerade daran gewöhnt wäre, das, was mir das Wahrste und 
Sicherste scheint, leugnen zu hören und das fest behauptet zu finden, was mir 
unbegreiflich ist. 
 
Ich könnte hier inne halten; denn die Sache ist ja nicht zu erschöpfen. Es sei 
mir aber gestattet, noch auf eine höchst anziehende Erzählung einzugehen, die in 
diesen Blättern (XV, 4 78) schon einmal besprochen ist  ich meine den 
Taucher. 
 Seitdem hat die fleißige Melusine noch andere Varianten dieses Volksliedes 
gebracht, zunächst wieder ans der  Bretagne, dann aus der Normandie, und zwar 
aus Orten unmittelbar an der See (am Canal); weiter aber aus dem südlichen 
Frankreich aus Poitou, aus Perigord (die Scene aber immer tout anpres de la mer), 
sogar aus den Tälern der Pyrenäen. In allen diesen echten Volksliedern in nord- und süd-französischem und 
celtischem Dialekt erscheint ein Mädchen, meist eine Schifferstochter oder eine 
Wäscherin, einigemale auch eine spanische Königstochter, welcher meist ein Ring 
 
Mittelalterliche italienische Chroniken erzählen von Pesce-Cola (Fisch-Nikolas), 
der von seiner Mutter, die er beleidigt hat, verflucht wird, wie ein Fisch im 
Wasser zu leben. 
 
Er erscheint den Fischern, sagt ihnen den Sturm voraus und 
erzählt ihnen von den Wundern auf dem Grunde des Meeres; auch der Kaiser 
Friedrich II unterhält sich mit ihm: um seine Fähigkeit zu prüfen, wirft er 
einen goldnen Becher in das Meer, den Cola widerbringen soll.  Zuerst weigert 
sich dieser, dann taucht er unter und kehrt nicht wider. Diese Sage spielt in 
Messina, ward dort von Priestern erzählt, ist aber auch nach Barcelona gelangt, 
wo sie in einem Volksbüchlein erzählt ward. Da ist FischNicolas auch in seiner 
Gestalt halb Mensch halb Fisch.  Doch dies ist spät, etwa 1600. Indessen schon 
im 14. Jahrhundert gilt er auch in Italien (in Bologna, also nicht am Meere) als 
Popanz der Kinder, und  wird an andren Orten Italiens ein „Meerungeheuer'' 
genannt. 
An einen unmittelbaren Zusammenhang dieser Sage Pesce-Cola mit dem französischen 
Volksliede ist nicht zu denken. Wenn nur nicht Schillers Taucher eine Brücke 
zwischen Sage und Volkslied bildete - und wen wir nur wüssten, welche Vorlage 
Schiller hatte! 
Auch ein deutscher Forscher hat in den Jarhen Utersuchungen über unsre Lieder un 
Sagen angestellt: Uklrich, Beiträge zur Geschichte der Tauchersage, in inem 
Schulprogramm, Dresden 1884, erweiteret im Archiv für literaturgeschichte, Bd 
XV, 1885. Dieser weist nach, dass ein provenzalischer Dichter gegen Ende des 12. 
Jahrhundrts des Nicolas erwähnt, un als Heimat desselben Bar (Bari in Apulien) 
genannt wird, genau so wie ich es  vermutet hatte. Hat sich 
meine Ver mutung bewährt, so wird auch der Grund, auf den sich meine Vermutung 
stützte, ein größeres Gewicht haben.* 
Aus einem mythischen Meer-Wesen ward einerseits in der Kirche ein Heiliger und 
andrerseits im Volksglauben ein wunderliches Halbwesen und Popanz. - Aber die 
Volks lieder? sie haben nur eine Seiten - Verwandtschaft mit jenem Nicolas. 
 
Und nun die Veranlassung, auf alles dies zurückzu kommen. Unter den 
buddhistischen Sagen von der Dank barkeit der Tiere findet sich auch die Sage, 
wie ein dank bares Tier den Wunderstein, der dem Besitzer ins Wasser gefallen 
ist, heraufholt und jenem widergibt (Benfey, § 71 ). 
 
Statt des Wundersteins erscheint dann bei den Muhame danern auch der Ring (S.217): 
„Einst geht der König auf den Fischfang; von ungefähr fällt sein Ring in 
den Fluss. Ein verzauberter Frosch holt denselben wieder herauf." 
Fisch-Cola ist doch auch ein verzauberter Mensch. 
 
Wenn man bedenkt, wie Märchen kaleidoskopische Gebilde sind, so muss man oft 
darauf verzichten, dieselben als Ganze mit einander zu vergleichen , und die 
Aufmerksamkeit vielmehr auf die Elemente lenken, aus denen sie gebildet sind. 
Dieser Gedanke ist auch Benfey nicht fremd. 
 
So mag denn immerhin die Sage von Fisch-Cola mit mohamedanischen Erzählungen 
zusammenhängen, und auch die Volkslieder mögen etwas Orientalisches in sich
enthalten. 
Wie die Märchen haben ja auch die Volkslieder einen synkretistischen Zug. Es ist 
aber allemal ein bestimmter Gedanke, der diesen Synkretismus leitet, die 
Elemente her beizieht und die Einheit herstellt. Wer diesen Gedanken geschaffen 
hat, dem gehört das Ganze. Außer dem Taucher scheint bei jenen Liedern auch der 
Reiz des Wassers mit zuspielen. Mehrfach erklärt in jenen Liedern der tauchende 
Jüngling im Ertrinken, man solle ihn nicht beklagen, er habe die schönste Jungfrau gewonnen; und Nachtigallen singen ihm 
dazu.  
 
Der Reiz des Meeres stammt wol nicht aus prähistori scher Zeit; aber wer ist 
schließlich der ertrinkende Taucher? Ich meine allerdings, dass er ursprünglich 
mythisch ist. Max Müller führt einen Mythos an, der Athen. XIII p. 603 d erzählt 
wird.  
Agamemnon habe den Argynnos ge liebt, der unaufhörlich im Flusse Kephissos 
gebadet habe, bis er schwimmend darin untergegangen sei. 
 
Ich lasse Müllers Deutung dahingestellt, weil sie uns hier nicht an geht, will 
aber doch bemerken, dass sie mich ungleich mehr anspricht als Welckers Deutung 
(Griech. Götterlehre II, 383, 715). 
 
Jedenfalls denke ich wir haben hier einen Taucher. Die Inder und die Italer und 
die Celten mögen einen ähnlichen Mythos gehabt haben, der als Element in der 
buddhistischen Erzählung, wie in der von Bari, und wie auch in den 
französischen Volksliedern wider erscheint, wenn wir auch unfähig oder 
unberechtigt sind, aus letztern den Mythos zu erschließen. 
 
Hier kämpfe ich nur gegen die Torheit, jede europäische Sage oder Erzählung aus 
dem Buddhismus zu holen, Ich kann Benfey noch nicht loslassen. 
Eine Bemerkung desselben (S.238) Klingt für mich wunderlich, nämlich:  
“Die ganze Fabel ha teine Gestalt, wie sie sie recht gut unter der Hand eines 
Buddhisten, welcher die Heligen-Legende in eine bloβe 
Tierfabel umwandeln wollte, annehmen konute”. 
 
Dies kann ein Schriftgelehrter scheiben; ich kann es nicht annehmen, weil nicht 
denken.   Dies erregt mich zu folgendem Bedenken. Haben die 
Buddhisten Fabeln in unsrem Sinne? Das Tier ist dem Buddhisten ein Vor - Mensch 
oder ein Nach - Mensch; der scharfe Gegensatz, den wir zwischen Mensch und Tier 
stellen, besteht nicht für jenen. 
 
Ist das Tier der Vor Buddha, überhaupt das frühere Stadium eines Heiligen, so ist 
die Tier - Geschichte eine Heiligen - Legende ; ist es das eines gemeinen 
Menschen, so ist sie eine Fabel. Aber nie mals ist die indische Fabel eine 
Allegorie. Vor der Groß artigkeit des buddhistischen Blödsinns hatten die Araber 
und die Europäer, nach der Idee der Vollkommenheit, eine hohe Achtung, und sie 
schufen dessen Narrheiten um. So ward aus Unvernunft Sinn ein merkwürdiges 
völker psychologisches Factum. 
 
Eins der merkwürdigsten Beispiele, wie aus buddhistischer Unnatur (die allemal 
unsittlich ist) Verstand und Sittlichkeit geworden ist, liefert die 
buddhistische Erzählung (denn von Fabel kann nach dem Bemerkten nicht die Rede 
sein, wenn auch Tiere darin spielen) von der Selbst-Aufopferung eines Menschen, 
der sich entweder geradezu dem Raubtier zur Speise vorwirft oder sich Fleisch 
vom Leibe schneidet und es einem Tiere zur Nahrung bietet aus Mitleid, so hieß 
es buddhistisch. Dass die durch Shakespeare für ewig berühmt gewordene Erzählung 
von der Absicht eines Bösewichts, welche glücklich vereitelt wird, seinem Opfer 
Fleisch auszuschneiden, mit dieser buddhistischen zusammenhängt, kann. wol kaum 
bezweifelt werden; aber wie ist hier· alles anders gestaltet! 
 
Benfey selbst bemerkt S. 155: 
„Es lässt sich vieles bei fast jedem Märchen denken; denn sie berühren viele 
Seiten des menschlichen Lebens und mit jeder neuen Bearbeitung  wird nicht 
selten ein neuer Ton hineingetragen." 
 
Das Abendland hat also vielfach Vernunft in Unsinn getragen; und das ist mehr 
wert, als Unsinn originell erfinden. Ueber die Weise der Umgestaltung hat, wie 
bemerkt, Benfey, der Schriftgelehrte, eine ganz falsche Vorstellung und darum 
hat er auch zur Beurteilung derselben ganz falsche Maximen. Er befolgt ämlich 
für die Zeitfolge der Varianten derselben Erzählung den Grundsatz, die schlech 
tere Form sei die ältere, die bessere sei die spätere (S. 167); denn der 
Schriftsteller, der eine schöne Fabel vor sich sieht , wird doch nicht so 
töricht sein, sie zu verschlech tern. Dagegen will ich nicht die Autorität 
Lachmanns aufrufen, der am Ende heute nicht mehr gilt, als Grimm. (Aber an 
Ballhorn zu erinnern dürfte gestattet sein.) Wie hätten wir es auch so herrlich 
weit gebracht, wenn nicht jeder Wagner seinen Lehrer Faust verbessert hätte! 
 
Endlich noch eine Stelle aus Benfey (S. 152): 
"Diese Erzählung beruht auf dem Zauber  des Meergeheimnisses, der dieses mit 
lieblichen Jungfrauen bevölkert, und andrerseits auf den Folgen unzeitiger 
 Neugier, durch die ein gewonnenes Glück verscherzt wird. Beide Gefühle sind, 
wenn auch nicht allgemein menschlich",  (das soll wol ein Hieb sein), ,,doch in 
einem überaus weiten Kreise verbreitet, und man muss daher Bedenken tragen, die 
Gebilde, durch welche sie sich objectiviren, wenn nicht die einzelnen  Züge 
überaus ähnlich sind, in historischen Zusammenhang mit einander zu bringen." 
 
Man sollte glauben, diese Warnung vor voreiligen Annäherungen sei bestimmt 
genug, und zunächst von Benfey an Benfey gerichtet.  Gerade in demselben 
Zusammenhange aber, nur 20 Zeilen später,  liest man: 
,,Die  Werwandtschaft mit Dornröschen, Blaubart und ähnlichen wird  niemand entgehen,'' 
 
Ich stelle demnach die Frage: ist Dornröschen vom deutschen Volksgeist erzeugt? 
oder belehrt uns eine  „richtigere  Ansicht",  dass es aus dem Buddhismus 
stamme?  Wenn ersteres, so sieht man nicht ein, warum nicht auch  nicht ein, 
warum nicht auch noch manches andere Märchen deutsch sei;  wenn aber wirklich 
Ietzteres, so erkläre Man immerhin alle Märchen für buddhistisch. 
 
Uebrigens wüsste ich nicht , wie ich mit Scherer Mannhardt (S. XIII die Märchen 
 aus den Quellen  unserer Mythologie streichen" sollte.  Denn wer hätte 
dieselben als Quellen .der Mythologie angesehen?  - Doch nun genug von Benfey.
 
[...] 
 
* Pesce-Cola. - Zusatz zu S. 132.
 
Die Vermutung, die mir sogleich kam, als ich von diesem Taucher von Bari oder von 
Messina las, dass nämlich in demselben eine alte Meer-Gottheit stecke, kann ich 
heute als bestätigt aussprechen. A11s E. Curtius, die Volksgrüße der Neugriechen 
(Sitzungsberichte der Ak. d. W. zu Berlin 1887. S. 154) ist zu ersehen, dass o 
fisch Nikolas der Nachfolger des Poseidon ist. 
Unteritalien· aber ist nicht  bloß im Altertum von Griechen besiedelt worden, 
sondern hat auch im Mittelalter noch weitere griechische Colonien erhalten. (Steinthal) 
  
  
Prof. Dr. M. Lazarus und Prof. Dr. H. Steinthal  
Verlag von Wilhem Friedrich
Leipzig 
1887 
	
	
  
	
  
	
  
 
	
	 
	
	
	Rivista di psicologia e linguistica popolare 
  
	
Mito, Saga, Fiaba, Leggenda, Narrazione, Favola 
  
	
[...] 
Potrei fermarmi qui, perché l'argomento 
non può essere esaurito. Permettetemi, tuttavia, di citare un racconto molto 
attraente, di cui si è già parlato in queste pagine - mi riferisco al 
Tuffatore. 
Da allora, l'operosa Melusine ha portato altre varianti di questa canzone 
popolare, prima ancora dalla Bretagna, poi dalla Normandia, cioè da luoghi 
direttamente sul mare (sul Canale); ma anche dal sud della Francia, dal Poitou, 
dal Perigord (ma la scena è sempre ambientata a mare), persino dalle valli dei 
Pirenei. 
In tutte queste canzoni popolari autentiche, in francese settentrionale e meridionale e in 
dialetto celtico, compare una ragazza, di solito la figlia di un marinaio o di 
una lavandaia, a volte anche la figlia di un re spagnolo, che di solito riceve 
un anello. 
	
  
	
Pesce Cola 
	
  
	
  
	
	  
	
	Le cronache italiane medievali raccontano di  Pesce-Cola, che viene maledetto 
	dalla madre, che ha ubbidito, a vivere come un pesce nell'acqua.  
	Appare ai pescatori, predice le tempeste e racconta le meraviglie in fondo 
	al mare; anche l'imperatore Federico II conversa con lui: per mettere alla 
	prova la sua abilità, getta in mare una coppa d'oro, che Cola dovrebbe 
	recuperare.  All'inizio rifiuta, poi si immerge e non ritorna. 
	Questa leggenda è ambientata a Messina, dove veniva raccontata dai 
	sacerdoti, ma è arrivata anche a Barcellona, dove è stata raccontata in un 
	libro popolare.  
	Anche lì il Pesce Nicola è metà uomo e metà pesce.  Tuttavia, questo è 
	tardivo, intorno al 1600, ma già nel XIV secolo era considerato uno 
	spauracchio per i bambini in Italia (a Bologna, non sul mare), e in altri 
	luoghi d'Italia era chiamato "mostro marino". 
	È impossibile pensare a un collegamento diretto tra questa leggenda del Pesce-Cola e la 
canzone popolare francese. Se solo il Tuffatore di Schiller non costituisse un 
ponte tra leggenda e canzone popolare - e se solo sapessimo quale modello aveva 
Schiller! 
 
Negli ultimi anni anche un ricercatore tedesco ha condotto studi sulle nostre canzoni e saghe: 
Uklrich, Beiträge zur Geschichte der Tauchersage, in un programma scolastico, 
Dresda 1884, ampliato in Archiv für literaturgeschichte, Vol. XV, 1885, il quale 
dimostra che un poeta provenzale verso la fine del XII secolo  cita un certo 
Nicola, nativo di Bari, (Bari in Puglia), esattamente come avevo sospettato (op. 
cit. p. 479). Se la mia ipotesi si è rivelata corretta, anche la ragione su cui 
si basava avrà un peso maggiore. (Aggiunta: Il sospetto che mi è 
venuto subito quando ho letto di questo palombaro di Bari o Messina, cioè che in 
lui ci fosse un'antica divinità marina, posso ora dichiararlo confermato. 
Come afferma E. Curtius, die Volksgrüße der Neugriechen (Sitzungsberichte der Ak. d. W. zu 
Berlin 1887. p. 154) si può notare che Pesce-Nicola  è il successore di 
Poseidone. La Bassa Italia, 
tuttavia, non fu colonizzata solo dai Greci nell'antichità, ma ricevette anche 
altre colonie greche nel Medioevo. - Steinthal 
 
Da un lato, una mitica creatura marina è diventata santa nella Chiesa e, dall'altro, una strana 
mezza creatura e un fantoccio nella credenza popolare. 
Ma le canzoni popolari hanno un solo riferimento: la parentela con quel Nicolas. 
 
E ora il motivo per tornare su tutto questo. 
Tra le leggende buddiste sulla gratitudine degli animali c'è quella di come un 
animale riconoscente recuperi la pietra miracolosa caduta in acqua e la 
restituisca al suo proprietario (Benfey, § 71). 
Al posto della pietra miracolosa, l'anello compare anche nel Muhamedanern (p. 217): 
"Una volta il re va a pescare; per caso il suo anello cade nel fiume. Una rana 
incantata lo riporta a galla." 
 
Anche il pesce-cola, 
in fondo, è un personaggio incantato. 
Se si considera che le fiabe sono strutture caleidoscopiche, spesso ci si deve astenere dal 
confrontarle l'una con l'altra nel loro insieme, e piuttosto richiamare 
l'attenzione sugli elementi da cui sono formate. Benfey non è nuovo a questa 
idea. 
Così, la leggenda del pesce-cola può essere collegata ai racconti maomettani e anche le canzoni 
popolari possono contenere qualcosa di orientale. 
 
Come le fiabe, anche le canzoni popolari hanno un tratto sincretico. Ma è sempre una certa idea a 
guidare questo sincretismo, ad attirare gli elementi e a creare l'unità. Chi ha 
creato questo pensiero possiede il tutto. 
Oltre al tuffatore, anche l'attrazione dell'acqua sembra avere un ruolo in queste canzoni. Più volte 
in queste canzoni, il giovane che si tuffa dichiara, mentre sta annegando, di 
non doversi lamentare per aver conquistato la vergine più bella,  egli ha 
conquistato la più bella fanciulla; e gli usignoli cantano per lui. 
 
Il fascino del mare potrebbe non risalire alla preistoria, ma chi è, dopo tutto, il subacqueo che 
annega? Credo che l'origine sia mitica. 
 
Max Müller cita un mito raccontato in Atene. XIII p. 603 d. 
Si dice che 
Agamennone amasse Arginno, che si bagnava incessantemente nel fiume Kephissos 
finché non annegò  nuotandovi. 
 
Lascio l'interpretazione di Müller indecisa perché non ci riguarda in questa sede, ma 
vorrei notare che mi piace molto di più di quella di Welcker (Griech. 
Götterlehre II, 383, 715).  In ogni caso, credo che si tratti sempre di un un subacqueo. 
 
Gli indiani, gli italiani e i celti possono aver avuto un mito simile, che compare come elemento 
nel racconto buddista, come in quello barese, e come anche nelle canzoni 
popolari francesi, anche se non siamo in grado o non siamo giustificati nel 
dedurre il mito da queste ultime. 
Qui sto solo combattendo contro la follia di prendere ogni leggenda o racconto europeo dal 
buddismo; non posso ancora tralasciare Benfey. 
Una delle sue osservazioni (p. 238) mi suona strana, e cioè: 
"L'intera favola ha una forma che potrebbe benissimo essere assunta sotto la mano di un buddista che 
volesse trasformare la leggenda dei santi in una semplice favola animale". 
 
Uno scrittore può scrivere questo; io non posso accettarlo perché non posso pensarlo.  Questo mi 
fa sorgere la seguente preoccupazione. 
  
I buddisti hanno favole come le intendiamo noi? 
 
Per il buddista l'animale è un pre-umano o un post-umano; la netta contrapposizione che facciamo 
tra uomo e animale non esiste per quest'ultimo. Se l'animale è il pre-Buddha, o 
anche lo stadio precedente di un santo, la storia dell'animale è una leggenda 
del santo; se è quella di un uomo comune, è una favola. Ma la favola indiana non 
è mai un'allegoria. 
Gli arabi e gli europei, inseguendo l'idea di perfezione, avevano un'alta considerazione per la 
grandiosità dell'assurdità buddista e ne ricreavano la follia. In questo modo, 
il senso di irrazionalità divenne un fatto psicologico peculiare nella storia 
dei popoli. 
 
Uno degli esempi più strani di come l'innaturalezza buddista (che è sempre immorale) si sia 
trasformata in comprensione e moralità è fornito dalla favola buddista (perché, 
secondo quanto detto, non si può parlare di favola se anche gli animali vi 
giocano un ruolo) dell'autosacrificio di un uomo che si getta virtualmente al 
predatore per nutrirlo o si taglia la carne dal corpo e la offre a un animale 
per nutrirlo  per pietà, come si diceva in termini buddisti. 
È difficile dubitare che la storia, resa eternamente famosa da Shakespeare, dell'intenzione di un 
cattivo, fortunatamente sventata, di tagliare la carne alla sua vittima, sia 
collegata a questa storia buddista; ma come tutto è qui disposto in modo 
diverso! 
 
Lo stesso Benfey osserva, a p. 155: 
"In quasi tutte le 
fiabe si può pensare a molte cose, perché esse toccano molti aspetti della vita 
umana, e ad ogni nuovo trattamento non di rado viene introdotto un nuovo tono. 
L'Occidente ha così spesso portato la ragione nel nonsenso; e questo vale più 
che inventare il nonsenso all'origine". 
Come è stato osservato, Benfey, lo scrittore, ha un'idea del tutto sbagliata del modo in cui 
avviene la trasformazione, e quindi ha delle massime del tutto sbagliate per 
giudicarla. In particolare, per quanto riguarda l'ordine cronologico delle 
varianti di una stessa narrazione, egli segue il principio secondo cui la forma 
peggiore è quella più antica, quella migliore quella più tarda (p. 167); 
infatti, lo scrittore che vede una bella favola davanti a sé non sarà così 
sciocco da deteriorarla. 
D'altra parte, non voglio invocare l'autorità di Lachmann, che in fin dei conti oggi non è più 
valido di Grimm. (Ma è lecito ricordare Ballhorn) 
Come saremmo arrivati a questo punto se ogni Wagner non avesse migliorato il suo maestro 
Faust! 
 
Infine, un altro passo di Benfey (p. 152): 
"Questo racconto si 
basa da un lato sulla magia del mistero del mare, che lo popola di belle 
fanciulle, e dall'altro sulle conseguenze di una curiosità intempestiva, che fa 
perdere una felicità conquistata. Entrambi i sentimenti, anche se non 
universalmente umani, (questo è probabilmente un 
duro colpo)  sono tuttavia diffusi in un ambito molto ampio, e bisogna 
quindi essere cauti nel mettere in relazione storica tra loro le strutture 
attraverso le quali si oggettivano a vicenda, a meno che i tratti individuali 
non sono estremamente simili". 
 
Si potrebbe pensare che questo avvertimento contro le approssimazioni affrettate sia abbastanza 
fermo e diretto innanzitutto da Benfey a Benfey. 
Ma nello stesso contesto, solo 20 righe dopo, si legge: 
"A nessuno sfuggirà 
il rapporto con la Bella Addormentata, Barbablù e simili". 
 
Pongo quindi la domanda: la Bella Addormentata è stata creata dallo spirito popolare tedesco o 
una "visione più corretta" ci dice proviene dal  buddismo?  
 
Se la risposta è la prima, non si vede perché molte altre fiabe non dovrebbero essere anch'esse 
tedesche; ma se la risposta è la seconda, si può, a volte, almeno spiegare tutte 
le fiabe  per i buddisti.
  
Del resto non saprei come "estraneare le fiabe dalle fonti della nostra mitologia" con Scherer 
Mannhardt (p. xiii). Perché,  chi avrebbe definito le fonti della mitologia?
 
 
Ma basta con Benfey. [...] 
  
  
  
	
	
Prof. 
Dr. M. Lazarus e Prof. Dr. H. Steinthal 
Pubblicato da Wilhem Friedrich 
Lipsia 
1887 
	
	
	
	
	 
	 
	  
	
			
			www.colapisci.it 
  
			 
			
   
				
   
				 
  
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